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Türöffnung

Am Sonntag, dem 21. März, wurden am Abend Feuerwehrangehörige, die sich aufgrund einer Studie noch im Gerätehaus befanden, um Hilfe bei einer Türöffnung gebeten. Eine Zimmertür war zugefallen und lies sich nicht mehr öffnen. Da sich in dem Zimmer notwendige Medikamente befanden, wussten sich die Bewohner nicht anders zu helfen, als die Feuerwehr um Hilfe zu bitten. Nach kurzer Klärung der Lage konnte die Tür mit etwas Kraft mit einem Türfallengleiter geöffnet werden. Es zeigte sich, dass die Falle gebrochen war und nicht mehr mit der Klinke bewegt werden konnte.

COVID-19: Studie der Feuerwehr Ilvesheim mit Hochschule Mannheim und Universitätsmedizin Mannheim
Weltweit erste Untersuchung zur Wirkung von COVID-19 Infektionsschutz-Maßnahmen in einem Löschfahrzeug auf Einsatzfahrt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr sind in der engen Mannschaftskabine von Löschfahrzeugen einem besonders hohen Infektionsrisiko mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 ausgesetzt. Grund hierfür ist die Übertragung durch flüssige Partikel in der Luft (Aerosole), die sich dort anreichern. Neue, noch ansteckendere Coronavirus-Varianten erhöhen dieses Risiko weiter. Dichtgedrängt mit weniger als einem Kubikmeter Raumlauft pro Person setzen sich mehr als eine Million Feuerwehrleute in Deutschland und viele weitere Millionen in aller Welt ohne Impfung dieser Infektionsgefahr im Inneren eines Löschfahrzeugs bei jeder Einsatzfahrt aufs Neue aus. Auf Basis einfacher Plausibilitätsüberlegungen werden deshalb in Löschfahrzeugen allerorten unterschiedliche COVID 19 Schutzmaßnahmen auf verschiedene Weise praktiziert. Welche dieser Schutzmaßnahmen die Ausbreitung flüssiger Aerosole im Inneren der Löschfahrzeuge bestmöglich reduzieren, ist jedoch unbekannt. Um das zu ändern, sind am vergangenen Sonntag, den 21.03.2021 um 07:30 Uhr unter Federführung der Freiw. Feuerwehr Ilvesheim die wenigen ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Edingen-Neckarhausen, Hirschberg, Ilvesheim und Ladenburg, die bereits aufgrund anderer Berechtigung aus dem beruflichen oder privaten Umfeld über einen Corona-Impfschutz verfügen, zu einer feldexperimentellen Studie angetreten. Einen ganzen Tag lang wurde die Wirkung unterschiedlicher Schutzmaßnahmen auf die Ausbreitung flüssiger Aerosole im Rahmen kontrollierter Messfahrten in einem Löschfahrzeug wissenschaftlich untersucht. Team-Mitglieder des Instituts für Klinische Chemie der Universitätsmedizin Mannheim sorgten am frühen Sonntagmorgen unmittelbar vor Beginn der Messfahrten für einen zusätzlichen Schutz der teilnehmenden Einsatzkräfte durch PCR- und Antikörper-Tests im CoVLAB-Truck der Baden-Württemberg Stiftung. Das Forschungszentrum CeMOS der Hochschule Mannheim setzte seine weltweit führende ProxiCube-Messtechnik zur größenspezifischen Bestimmung flüssiger Aerosole gemeinsam mit seinen Projektpartnern Nevoox Europe GmbH und ProxiVision GmbH im Innern des Löschfahrzeugs ein. „Es ist ein Glücksfall für die Region, dass Mannheim über solche herausragenden wie transferstarken Forschungseinrichtungen und Produktionsnetzwerke der Wirtschaftsförderung verfügt, die uns hier großartig unterstützen“, freut sich der Initiator der Studie, Dr. Elmar Bourdon. Als assoziierter Wissenschaftler am gemeinsamen Institut für Medizintechnologie der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim und zugleich Kommandant der Ilvesheimer Brandschützer im Ehrenamt betont er: „Die Studienergebnisse werden jetzt gemeinsam mit den Partnern aus CeMOS und Universitätsmedizin Mannheim zur internationalen wissenschaftlichen Begutachtung und Veröffentlichung vorgelegt, damit daraus gesicherte Empfehlungen für die Feuerwehr-Praktiker werden können“. Ilvesheims Bürgermeister Andreas Metz dankte vor Ort allen beteiligten Akteuren und sieht dies auch als weiteren Beleg für die besondere Rolle der Kommunen in der Bewältigung der Pandemie.

Hans-August Wittmann

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Team und Technik: Die teilnehmenden Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Edingen-Neckarhausen, 
Hirschberg, Ilvesheim und Ladenburg, Initiator und Kommandant Dr. Elmar Bourdon (1.v.r.), 
Bürgermeister Andreas Metz (2.v.r.), Kreisfeuerwehrarzt Dr. Eric Henn (1.v.l.). Rechts im Bild die 
installierte ProxiCube-Messtechnik

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