Kindergartengebühr 2024
SPD stimmt für die Erhöhung

Kindergartengebühren sind sehr ärgerlich. Wir von der SPD sehen in den Gebühren ein Gerechtigkeitsproblem. "Kita-Gebühren sind allgemein unfair, der Gebühren-Dschungel in Baden-Württemberg die reinste Zumutung für die Eltern", kritisiert Daniel Born, Mitglied des Landtagsfraktion der SPD und stellvertretender Landtagspräsident.
Die grün-schwarze Landesregierung weigert sich jedoch standhaft, die Kindergartengebühren den Eltern zu erlassen und vom Land zu übernehmen.
Kindergartenplätze sind kostenfrei in Niedersachsen ab einem Alter von drei Jahren, Nordrhein-Westfalen in den letzten beiden Jahren vor Schuleintritt. Rheinland-Pfalz hat sogar die kostenlose Kita-Betreuung ab einem Alter von zwei Jahren. Im Saarland sollen ab dem Jahr 2027 die Gebühren abgeschafft werden.
Leider nicht in Baden-Württemberg.
In den meisten anderen Städten in Baden-Württemberg richtet sich die Gebühr nach dem Einkommen der Eltern, der Anzahl der zu betreuenden Kinder und dem Betreuungsumfang. Die Modelle sind grundsätzlich jedoch wegen ihrer Verschiedenheit nur schwer miteinander zu vergleichen. Selbst die Konzepte für Ermäßigungen sind völlig unterschiedlich: In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es Rabatt für Besitzerinnen und Besitzer der sogenannten Familien-Card, in Karlsruhe können Alleinerziehende und Elternpaare einen Zuschuss beantragen, der sich nach dem Einkommen richtet.
Davon unabhängig sind die Kosten für die Herstellung und Instandhaltung der Gebäude. Hier trägt die Gemeinde ca. 90% der Kosten und der Träge ca. 10%.
Bei uns in Ilvesheim richtet sich die Benutzungsgebühr nach dem Einkommen der Eltern, der Anzahl der Kinder und der Dauer der Betreuung. Ganztagesplätze, die in Ilvesheim in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen -anders als in vielen anderen Gemeinden- werden gerne in Anspruch genommen, sind jedoch auch teuer.
Die landesweite Empfehlung der Erhöhung der Gebühren liegt bei 8,5 Prozent. Dem hat die SPD-Fraktion zugestimmt. Als Vorgabe gilt, dass die Elternbeiträge 20% der gesamten Nutzungsgebühr betragen sollen. In Ilvesheim haben wir trotz der Erhöhung um 8,5 Prozent einen Elternbeitrag in Höhe von 17,6 %.
Die Erhöhung rechtfertigt sich aus folgenden Gründen: Wir hatten eine Inflation von ca. 8%, die Einkommen sind im Jahr 2023 gestiegen. Die Personalkosten im Kindergartenbereich sind im Jahr 2023 gestiegen und werde 2024 nochmals ansteigen. Ungeachtet der Tatsache, dass wir der Meinung sind, dass Erzieher:innen angemessen bezahlt werden müssen und wir dieser Erhöhung der Einkommen voll zustimmen.
Gleichzeitig hat der Gemeinderat zugestimmt, dass bei einer Reduzierung der Betreuungszeit eine Anpassung der Gebühren erfolgen kann.
Wir hoffen aber immer noch, dass auch in Baden-Württemberg bald der Kindergartenbesuch kostenfrei werden wird und bitten die Eltern um Verständnis für die Erhöhung.

Abschließend bleibt festzustellen: Gebührenfreiheit hieße, „ dass jedes Kind unabhängig vom Geldbeutel der Eltern Anspruch auf beste Bildung hat - und das, egal wo es in Baden-Württemberg wohnt.“ Daniel Born, SPD-Bildungsexperte

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Dagmar Klopsch-Güntner

Autor:

Klopsch-Güntner aus Ilvesheim

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