Defibrillatoren in der Stadt
AED-Geräte können im Ernstfall Leben retten

- Solche Hinweisschilder weisen in der Regel auf einen vorhandenen Defibrillator (AED) hin. Der in der Sparkasse ist leider nicht mehr vorhanden.
- hochgeladen von Markus Weik
Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Minute. In Ladenburg stehen dafür an mehreren Orten automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) bereit. Die Stadt hatte bereits 2007 mehrere dieser Geräte angeschafft. Sie sind unter anderem im Domhof, im Schwimmbad, am Römerstadion, in der Lobdengauhalle, in der Jahnhalle, in der Turnhalle der Astrid-Lindgren-Schule sowie in zwei Fahrzeugen der Feuerwehr zu finden.
Ergänzend dazu gibt es einen weiteren AED im Carl-Benz-Gymnasium, der sogar online bei der Björn Steiger Stiftung verzeichnet ist. Bis vor Kurzem war auch ein AED-Gerät in der Stadtsparkasse (Bahnhofstraße 27) gelistet. Vor Ort bestätigte jedoch eine Mitarbeiterin, dass das Gerät, das vor wenigen Wochen zum Einsatz kam, abgeholt und bislang nicht zurückgebracht wurde – und wohl auch nicht mehr kommt. Die Johanniter-Unfall-Hilfe, die das Gerät gewartet hat, teilte auf Anfrage mit, dass Ersatzteile für das verwendete Modell nach einem Einsatz nicht mehr vollständig lieferbar seien. Batterien und Elektroden müssten nach einem Einsatz ausgetauscht werden, was hier nicht möglich war. Man sei mit der Sparkasse im Gespräch, ob zukünftig wieder ein AED am Standort platziert werden kann.
Alle diese Geräte sind allerdings nicht permanent öffentlich zugänglich, da sie sich in Gebäuden befinden, die außerhalb der Öffnungszeiten verschlossen sind. Bürgermeister Stefan Schmutz bestätigte, dass in der Jahnhalle, der Lobdengauhalle und im Domhof die Defibrillatoren bereits zum Einsatz gekommen sind.
Digitale Sichtbarkeit ausbaufähig
Eine einheitliche Erfassung und digitale Registrierung aller Geräte könnte helfen, sie im Notfall schneller zu finden. Auf bundesweiten AED-Plattformen, wie openaedmap.org, sind die Standorte aus Ladenburg bislang nicht erfasst.
Was tun im medizinischen Notfall?
Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – auch scheinbar gesunde Menschen. Wer dann schnell und entschlossen handelt, kann Leben retten. Schon wenige einfache Schritte machen den entscheidenden Unterschied:
- Notruf 112 wählen – Standort angeben, bewusstlose Person melden
- Prüfen, ob die Person atmet
- Fehlende Atmung bedeutet Kreislaufstillstand. Herzdruckmassage beginnen: Feste Druckstöße in der Mitte des Brustkorbs
- Rhythmus: ca. 100–120 Mal pro Minute
- Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft oder ein AED verfügbar ist
- Falls ein AED verfügbar ist: Einschalten und Anweisungen folgen
Viele Menschen haben ihren Erste-Hilfe-Kurs zuletzt beim Führerschein gemacht. Eine Auffrischung – etwa beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) – dauert nur wenige Stunden und kann im Ernstfall Leben retten.
mawe/Foto: Weik
Autor:Markus Weik aus Ladenburg |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.