Von unserem Mitarbeiter Axel Sturm
Großbrand auf dem Ladenburger Hegehof

- hochgeladen von Axel Sturm
120 Feuerwehrleute waren am Dienstagfrüh in Neuzeilsheim im Einsatz / Die Herstellung der Löschwasserversorgung war eine Herausforderung
Am Dienstagmorgen war in Ladenburg ein starker Brandgeruch zu registrieren. Die Bevölkerung wurde gegen 7 Uhr sogar aufgefordert die Fenster ihrer Wohngebäude geschlossen zu halten. Was war passiert?
Um 5.15 Uhr ging in der Rettungsleitstelle ein Notruf ein, dass eine landwirtschaftliche Halle auf dem Hegehof in Neuzeilsheim brennen würde. Bereits um 5.20 Uhr war die Feuerwehr Ladenburg vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt stand die landwirtschaftliche Halle bereits im Vollbrand. Einsatzleiter Markus Karlberger sagte der LAZ, dass der Aufbau der Wasserversorgung anfangs schwierig war, da der Hydrant vor dem Hof nicht funktionierte. Das wichtigste Einsatzziel war es nämlich, das an die brennende Halle angrenzende Wohnhaus vor dem Übergriff der Flammen zu schützen und zu sichern, was den Einsätzen auch gelang. Tiere wie Esel, Pferde und Alpakas, die sich auf einer Wiese neben der brennenden Scheune aufhielten, wurden auf eine weiter entfernte Nachbarwiese gebracht, sodass bei dem Großbrand letztendlich weder Mensch noch Tiere zu Schaden kamen.
Über die Höhe des Schadens, der wohl in die Millionen gehen dürfte, konnte der stellvertretende Kreisbrandmeister Patrick Janowski keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei wird die Ermittlungen wegen der Brandursache aufnehmen.
Auch Janowski sprach davon, dass der Aufbau der Wasserversorgung schwierig war. Die Wasserschläuche wurden an die Hydranten der benachbarten Bauernhöfe angeschlossen, sodass der Löscheinsatz doch relativ schnell beginnen konnte. Auch wurde Löschwasser von den Tanklöschfahrzeugen der benachbarten Wehren an die Brandstelle gefahren. Zur Unterstützung kamen die Wehren aus Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ilvesheim, Hirschberg und Schriesheim an den Einsatzort. Insgesamt waren um die 120 Feuerwehrleute plus den Sanitätsrettungskräften und der Polizei im Einsatz. Nach der ersten Lagebesprechung konnte Janowski eine zufriedenstellende Bilanz ziehen, denn der Großbrand, dessen Rauchwolke mehrere Kilometer weit zu sehen war, war schnell im Griff. Die Brandwache wird aber noch mehrere Stunden andauern, sagte der stellv. Kreisbrandmeister der LAZ.
Vor Ort war auch der Ladenburger Bürgermeister, Stefan Schmutz, der sich ein Bild der Lage machte. „Ich danke allen Einsatzkräften für die schnelle Hilfe. Am wichtigsten ist, dass Menschen und Tiere nicht zu Schaden kamen“, sagte Schmutz, der am Abend übrigens in seine zweite Amtszeit eingeführt werden wird. Der 1. April war daher für ihn alles andere als ein angenehmer Auftakt seiner zweiten Amtszeit.
Die landwirtschaftliche Scheune, die am Morgen abbrannte, war übrigens Anfang Februar Thema im Technischen Ausschuss. Die Scheune sollte nämlich abgerissen werden, weil an gleicher Stelle ein Neubau errichtet werden sollte, in dem unter anderem eine Obstbau-Akademie sowie ein gastronomischer Bereich des stark frequentierten Hofes entstehen sollte. Der Hegehof in Ladenburg ist wegen seines Hofladens, aber auch wegen seines Freizeitangebotes eine beliebte Anlaufstelle für Familien. Überregional bekannt ist das Ladenburger Maislabyrinth des Hegehofes mit der Hegehof-Veranstaltungsreihe, die jährlich viele Besucher nach Neuzeilsheim lockt.
-stu. / Foto: Sturm
Autor:Axel Sturm aus Ladenburg |
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