Leserbrief
Ihr Kommentar zur JHV des Heimatbundes
Geschichte ist sehr anfällig für politische Inanspruchnahme. Wer zum gleichen Thema einen Text aus den Fünfziger- oder Sechziger Jahren oder gar davor liest, wird andere Schwerpunkte des gleichen Sachverhaltes erfahren als aus Texten ab etwa 1990. Nehmen Sie als Beispiel die Kaiserzeit von 1871 bis 1914: die einen verteufeln sie aufgrund der Unberechenbarkeit von Wilhelm II., für andere ist es die Zeit, in der Deutschland Flügel wuchsen durch seine Fortschritte in Chemie, Medizin, Physik, Technik, etc., aber auch in der Kunst oder Musik. Die Einstellung des Heimatbundes, trotz massivem politischem Druck sich nicht politisch festzulegen, zeigt deshalb eine bewundernswerte Charakterstärke, weil er sich die notwendige Freiheit zur Einordnung geschichtlicher Fakten nicht nehmen lassen will.
Autor:Die Redaktion aus Ladenburg |
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