In der Sitzung am 30. September wird der Freie Demokrat für Ulla Völkel in das Ratsgremium nachrücken / Digitalisierung ist seine Kernkompetenz
Ernst Peters freut sich auf die Aufgaben am Ratstisch

Ernst Peters bringt viel Kompetenz an den Ratstisch mit und will für die wichtigen Zukunftsthemen Impulse setzen.
  • Ernst Peters bringt viel Kompetenz an den Ratstisch mit und will für die wichtigen Zukunftsthemen Impulse setzen.
  • hochgeladen von Axel Sturm

Dieser Mann scheint wie geschaffen für den Ladenburger Ratstisch. Der bald 61-jährige Ernst Peters, der für die zurückgetretene FDP-Stadträtin Ulla Völker ins Gemeinderatsgremium nachrücken wird, ist nämlich ein Marathon-Man. Sport ist dem Diplom-Informatiker und IT-Leiter bei der FAZ-Verlagsgruppe nämlich sehr wichtig. Zweimal die Woche geht der mit Silke Peters verheiratete Vater dreier Töchter auf die Laufstrecke, um auf der Gemarkung Ladenburgs einen Halbmarathon zu absolvieren. Peters wird also Ausdauer haben um die Marathonsitzungen am Ratstisch aufmerksam mitzugestalten. Haushaltssitzungen können in Ladenburg nämlich schon mal die Fünfstunden-Marke „knacken“. Das neue Ratsmitglied bringt aber auch viel Qualität mit an den Ratstisch. Das Zukunftsthema, die Digitalisierung der Gesellschaft, ist dem Manager des Frankfurter Verlagshauses nicht fremd, denn er ist für die Digitalisierung der FAZ und deren Tochterunternehmen zuständig. „Ich denke schon, dass ich hier viel Kompetenz am Ratstisch einbringen kann“, sagte Peters beim LAZ-Besuch in seinem Einfamilienhaus. Der attraktive Garten ist für ihn und seine Frau ein Ort der Erholung und man sieht auf den ersten Blick, dass in diesem Haus kreative Menschen wohnen. Zahlreiche Skulpturen stehen im Peters´schen Anwesen und der Buddha in der Gartenecke zeigt auf, dass das Ehepaar die asiatische Kultur und Lebenseinstellung schätzt.

Peters ist klar, dass er mit der Übernahme des Amtes, das übrigens reine Formsache ist, zeitlich noch mehr eingespannt sein wird. Bei der FAZ will er noch ein paar Jahre tätig sein, denn die Zeit des Umbruchs ins digitale Zeitalter will er noch begleiten. Er versichert aber, dass er sich für die anstehenden Sitzungen und deren Vorbereitung die notwenige Zeit nehmen wird. „Ich kann meine Arbeitszeit in Frankfurt recht flexibel gestalten, daher sollte das Zeitmanagement kein Problem sein“, sagte Peters. Der hatte sich eigentlich gewünscht, dass die FDP zwei Sitze bei der Kommunalwahl gewinnen wird – aber dieser Traum zerplatzte. Daher zog die Lehrerin Ulla Völkel als Stimmenkönigin der FDP alleine ins Ratsgremium ein. Krankheitsbedingt musste Völkel das Amt aufgeben, so dass die Ratsmitglieder in der Sitzung am 30. September keine Einwände haben werden, Peters als Nachrücker zu bestätigen. „Ich freue mich auf die Aufgabe“, erzählt der seit 22 Jahren in Ladenburg wohnende Akademiker. Aufgewachsen ist er übrigens im Ruhrpott. Gewohnt hat die Familie aber auch schon in Hamburg und in Offenburg, wo Peters für den Medienkonzern Burda tätig war.

Ladenburg gefällt dem neuen Stadtrat richtig gut. Er mag den Charme, den die Stadt ausstrahlt, schätzt das Schul- und Bildungsangebot und findet die Infrastruktur perfekt. Auch das vielfältige Vereinsleben imponiert dem neuen Stadtrat. In einem Ladenburger Verein ist er zwar selbst nicht Mitglied, aber die Teilnahme am Römerman ist für Peters ein sportlicher Pflichttermin. In Mannheim war er Gründungsmitglied des dortigen Rotary-Clubs, der zahlreiche Sozialprojekte im Jungbusch umgesetzt hat. „Sich für gesellschaftliche Projekte einzusetzen, das macht mir Freude“, erzählt Peters. Seine Kandidatur für die FDP, in der er seit zwei Jahren Mitglied ist, habe etwas mit Verantwortungsübernahme zu tun. Er weiß, dass Kommunalpolitiker auch mal schief angeschaut werden, aber wenn sich keine Kandidatinnen und Kandidaten finden würden, dann wäre das demokratische System ausgehebelt. „Mir ist schon klar, dass ich als Einzelmitglied nicht die Politik bestimmen werde. Aber ich will meine Ideen einbringen und Impulse geben“, schätzt Peters die Situation realistisch ein. Was er nicht mag ist „Gelaber“. Wenn zum gleichen Thema x-mal die gleichen Wortbeiträge zu hören sind, das nervt den Manager, denn dies kann er auch auf seinem beruflichen Sektor nicht leiden. Mit anderen Meinungen und Einsichten, aber auch mit Kritik könne er gut umgehen. Wichtig ist für ihn, dass man ein Ziel hat, das konstruktiv verfolgt werden sollte.

Mit dem Einzug Peters verändert sich auch die Zusammensetzung des technischen Ausschusses. Völker besetzte diesen Ausschuss nicht, aber Peters hält die Präsenz in diesem Ausschuss für wichtig. „Ich bin technisch interessiert und kenne mich recht gut mit dem Baurecht aus“, sagte der zukünftige Kommunalpolitiker. Auch das Thema Finanzen ist für ihn spannend und er hat sich mit den anstehenden Investitionen wie dem Sporthallenbau, dem Ausbau von Betreuungsplätzen, aber auch der Digitalisierung der Schulen und öffentlichen Einrichtungen schon befasst.

Peters ist klar, dass er für seine Hobbys zukünftig noch weniger Zeit haben wird. Früher hat der in Bottrop aufgewachsene „Ruhrpottler“ Fußball gespielt. Jetzt fährt Peters gerne Rad und schwimmt regelmäßig im Freibad. Im Urlaub steht er gerne auf dem Surfbrett und er kann besonders gut abschalten wenn er in der Küche kreativ sein kann. Die asiatischen Menüs von Ernst Peters sind in seiner Familie und seinem Freundeskreis sehr beliebt. „Die Einladungen zum Essen bei uns werden jedenfalls gerne angenommen – es muss also schmecken“, lacht Peters, der natürlich hofft, dass ihm auch das Lachen am Ratstisch nicht vergehen wird.

Autor:

Axel Sturm aus Ladenburg

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