Für das ausgefallene Altstadtfest 2021 hat sich die Stadtverwaltung ein Unterstützungsprojekt einfallen lassen - Stadt fördert die Aktion mit 35.000 Euro
„Rettungs-T-Shirt" ersetzt Altstadtfest-Rettungsbox

Bürgermeister Schmutz (links) und die Stadtmarketing-Verantwortliche Petra Liebig stellten die Unterstützungsaktion für die Vereine vor.  Die LSV-Vorsitzende Petra Klodt (2.v.l.) und Jan Gerstenberger hoffen auf viele T-Shirt und Pulli-Bestellungen.
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  • Bürgermeister Schmutz (links) und die Stadtmarketing-Verantwortliche Petra Liebig stellten die Unterstützungsaktion für die Vereine vor. Die LSV-Vorsitzende Petra Klodt (2.v.l.) und Jan Gerstenberger hoffen auf viele T-Shirt und Pulli-Bestellungen.
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Im letzten Jahr wurden die Vereine mit einer Altstadtfest-Rettungsbox unterstützt, weil das beliebteste und größte Fest der Ladenburger im Jahre 2020 wegen der Coronapandemie ausfallen musste. Auch in diesem Jahr wird das Altstadtfest, das eigentlich am 11./12.September stattfinden sollte, nicht stattfinden können. In einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch stellte die Stadtverwaltung die Unterstützungsmaßnahme für das Jahr 2021 vor. Eine Rettungsbox wird es in diesem Jahr nicht geben – dafür können die Förderer der Ladenburger Vereine ein „Rettungs-T-Shirt" bestellen. Wer ein T-Shirt oder einen Kapuzenpulli (Hoodie) bei dem Verein bestellt, der unterstützt werden soll, der hilft allemal, damit die ausgefallenen Altstadtfesteinnahmen zumindest teilweise kompensiert werden können.

Wie sieht die Vorgehensweise aus? Alle Ladenburger Vereine nehmen ab sofort die Bestellungen für die T-Shirts und die Kapuzenpullis auf. Die weißen T-Shirts mit dem dezent gestalteten „L-Logo #Hilfe" kosten 19.50 Euro. Die Kapuzenpullis in Dunkelblau sind für 49.50 Euro käuflich zu erwerben. Natürlich erhalten die Vereine von der Stadt einen Sonderpreis, der ca. 70% unter dem Verkaufspreis liegt. „Wenn ein Verein viele T-Shirts und Pullis verkauft, dann kann er auch einen schönen Gewinn erwirtschaften“, sagte Bürgermeister Schmutz, dass Vereine, die aktiver sind, eben mehr profitieren werden als Vereine, die nur wenige Bestellungen aufgeben.

Die Bestellungen können bei den Vereinen bis zum 10. Oktober aufgegeben werden. Danach wird eine Sammelbestellung erfolgen. Nach Eintreffen der Ware erhalten die Vereine ihre bestellten Kleidungsstücke, um sie an die Besteller zu verkaufen. Bezahlt werden muss die Ware an der Ausgabestelle der Vereine. Die neue Marketingbeauftragte der Stadt, Petra Liebig, die die Aktion ins Leben rief, ist davon überzeugt, dass die Vereine die Gewinner sein werden. Für die „fleißigen Vereine“, die viele Bestellungen aufgeben, wird die Stadt noch einen "Fleißbonus" ausschütten. Wer 50 Bestellungen aufgibt, bekommt einen Bonus von 500 Euro überwiesen, wer 100 Kleidungstücke ordert erhält einen Bonus von 750 Euro und wer 1000 und mehr T-Shirts/Pullis bestellt, der erhält einen städtischen Förderbetrag von 1.000 Euro zugesprochen.

Bürgermeister Schmutz erläuterte, dass die Stadt die Vereine mit einem Förderbetrag von insgesamt 35.000 Euro unterstützen wird. Im letzten Jahr wurde die Aktion „Rettungsbox" mit einem ähnlich hohen Betrag gefördert.

Bürgerfest ist keine Alternative

Natürlich hätte Bürgermeister Stefan Schmutz am liebsten schon in diesem Jahr ein Live-Altstadtfest gefeiert. Die Corona-Auflagen des Landes ließen diesen Wunsch aber platzen und so habe der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, dass auch in 2021 das Altstadtfest ausfallen muss.
Nachbarkommunen wie Edingen-Neckarhausen und Schriesheim haben zwar kleinere Feste wie die Kerwe oder ein Weinfest zugelassen, aber das Altstadtfest sei eben doch eine andere Nummer, meinte Schmutz. Auch in der Römerstadt beschäftigte man sich mit einer Alternative. Es wurde über die Organisation eines Bürgerfestes auf der Festwiese nachgedacht. "Das Kosten- Nutzenverhältnis war aber unausgewogen", sagte Schmutz, dass der Gemeinderat daher entschieden hat, kein Bürgerfest zuzulassen.

Feiern im privaten Rahmen am Altstadtfest seien aber erlaubt, ermunterte Schmutz die Altstadtfestfans, es sich am Altstadtfest-Wochenende "in den Hinterhöfen" gut gehen zu lassen.
Die beiden anwesenden Vereinsvertreter, Petra Klodt von der Ladenburger Sportvereinigung und Jan Gerstenberger von den Romans, waren grundsätzlich zufrieden, dass die Stadt Ladenburg den Vereinen auch in diesem Jahr behilflich ist. "Die Idee finde ich gut. Sie ist eine gute Möglichkeit die Altstadtfestausfälle abzufedern", meinte der Sprecher der Baseballer.

Petra Klodt, die Vorsitzende des größten Ladenburger Vereins, war nicht ganz glücklich. „Ich hätte mir eine Aktion gewünscht, mit der die Verbundenheit und der Zusammenhalt stärker angesprochen werden. Bei der Rettungsbox-Aktion im letzten Jahr war dies der Fall", meinte Klodt. Ihr ist bewusst, dass die Abwicklung der Aktion „Rettungs-T-Shirt" mit einem hohen Arbeitseinsatz für die Vereine verbunden sein wird. "Trotzdem sehe ich die Aktion positiv", sagte Klodt abschließend, die nun hofft, dass ab sofort bei ihr viele T-Shirt- und Pulli-Bestellungen eintreffen werden.

Autor:

Axel Sturm aus Ladenburg

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