Tragisches Ende beim Drachenboot-Training

- Auf dem Wasser und auf der Festwiese spielten sich am Samstagnachmittag dramatischen Szenen ab. Das Leben des 60jährigen Wassersportlers konnte leider nicht gerettet werden.
- hochgeladen von Axel Sturm
Am Samstag verstarb ein Wassersportler auf dem Neckar / Gemeinsam wurde entschieden, das Drachenboot-Festival am 12./13. Juli nicht abzusagen
Eigentlich wollte das Team Splash-Backs 80ies aus Ladenburg beim anstehenden Drachenboot-Festival am 12. und 13. Juli Spaß und Erfolg haben, denn dafür wurde in den letzten Wochen auf dem Neckar fleißig trainiert. Am Samstag-Nachmittag stand erneut eine Trainingseinheit an, die allerdings tragisch endete. Ein 60jähriger Wassersportler aus Ladenburg brach beim Training in Höhe der Bury-Skulptur plötzlich im Boot zusammen. Obwohl sofortige Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden verstarb der Wassersportler am Samstagnachmittag an den Folgen der Herzattacke.
„Der Schock bei allen Beteiligten war groß – wir mussten den tragischen Vorfall erst einmal verarbeiten“, sagte der Vorsitzende des FV03, Thomas Thieme, der seit 20 Jahren mitverantwortlich für die Organisation des Spaß- und Fun-Events ist, im Gespräch am Montag mit der LAZ.
Zwar stehe die Drachenboot-Familie immer noch unter Schock aber es mussten jetzt Entscheidungen getroffen werden, wie es mit der Veranstaltung weitergehen wird. „Wir wurden vom Team Splash-Backs gebeten, die Veranstaltung nicht abzusagen. Der Verstorbene hätte eine Absage sicher nicht gewollt“, wurde der Vorstandschaft mitgeteilt. Das Team des Verunglückten bedankte sich auch für die professionelle Hilfe, die nach dem tragischen Vorfall angelaufen ist. Eine Stadträtin habe sofort den in der Sparkasse gelagerten Defibrillator beschafft, die Feuerwehr leistete unmittelbar nach dem Vorfall erste Hilfe und auch der Rettungshubschrauber mit einem Notarzt landete nach wenigen Minuten auf der Festwiese. „Leider halfen alle Bemühungen nichts“, sagte Thieme, dem der Vorfall schlaflose Nächte bescherte. Vom betroffenen Drachenboot-Team hörte Thieme auch, dass der Steuermann, der vom Veranstalter gestellt wird, das Training an die hohen Außentemperaturen angepasst hat. „Die Wassersportler wurden nicht überfordert. Keiner fühlte sich unwohl auf dem Wasser“, wurde dem Vorsitzenden von den Trainingsteilnehmern mitgeteilt.
Am Montagmorgen fand bei Thieme eine Vorstandssitzung mit der Gesamtvorstandschaft und der Leitung der Wassersport-Sparte statt. Auch der Chef der Steuermänner im Verein, Markus Walz, war mit dabei. Dort wurde beschlossen, dass das Drachenboot-Festival trotz des Vorfalls in unveränderter Form stattfinden soll. Die Absage, des spaßigen Teils, dem Kostüm-Wettbewerb, stand nicht im Raum. „Der Kostüm-Wettbewerb ist das Herzstück der Veranstaltung. Wenn wir diesen Teil herausgenommen hätten, wäre das Festival nicht mehr dasselbe gewesen“, meinte Thieme. Um an den tragischen Vorfall vom Samstag zu gedenken, wird vor dem ersten Rennen am Samstagmorgen zu einer Trauer-Minute aufgerufen. Das Team Splash-Backs habe die Teilnahme am Festival, an dem 50 Boote an den Start gehen werden, natürlich abgesagt, informierte Thieme.
Der bedankte sich nochmals bei allen Helfern und Rettungskräften, die um das Leben des 60jährigen Wassersportlers kämpften. Thieme dankten auch den Rettungs-Seelsorgern, die das Team und die Betroffenen in der Bootshalle seelsorgerisch und psychologisch betreuten.
Stu / Foto: Sturm
Autor:Axel Sturm aus Ladenburg |
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