im Bereich des Bahnhofes Mannheim-Friedrichsfeld – Neue Autobahnbrücke über den Bahnhof Mannheim-Friedrichsfeld wurde am 26.10.2020 dem Verkehr übergeben
A 656: Brückenerneuerung Deutsche Bahn und Schwabenstraße

Einhub neue Stahlträger  | Foto: Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe
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Nach knapp vierjähriger Bauzeit wird nun das Großprojekt mit Brückenerneuerung an der Bundesautobahn bei Mannheim-Friedrichsfeld abgeschlossen und wurde am 26. Oktober 2020 wieder für den Verkehr freigegeben. Die im Zuge der A 656 zwischen der Anschlussstelle Mannheim-Seckenheim und der Neckarhauser Straße (K 4139 in Neu-Edingen) liegenden beiden Autobahnbrücken über den Bahnhof Neu-Edingen/Friedrichsfeld und die Schwabenstraße waren aufgrund ihres Alters erneuerungsbedürftig. Eine Instandsetzung war nicht mehr wirtschaftlich. Die Arbeiten hatten im Spätsommer 2016 mit der Demontage des Überbaus in Fahrtrichtung Heidelberg begonnen. Im Sommer 2018 wurde der südliche Bauabschnitt in Fahrtrichtung Heidelberg fertiggestellt. Anschließend wurde die provisorische Verkehrsführung auf diesen Streckenabschnitt umgelegt, um dann die Arbeiten in Fahrtrichtung Mannheim an der Fahrbahn und den Bauwerken auszuführen. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Ich freue mich, dass der aufwendige Bau der neuen Brücke über die Gleise erfolgreich abgeschlossen wurde.“

Rückbau der Stahlbrücke
Die aus dem Jahr 1934 stammende Stahlbrücke über den Bahnhof Neu-Edingen/Friedrichsfeld musste für den Rückbau zunächst um 1,50 Meter angehoben werden. In dem so entstandenen Freiraum über den Bahngleisen wurde dann ein Schutz- und Arbeitsgerüst für die weiteren Arbeitsschritte zur Demontage der Brücke installiert. Die direkte Lage der Brücke über den Bahngleisen trug maßgeblich zu der Bauzeit von vier Jahren bei, da der Bahnbetrieb während der Maßnahme aufrechterhalten werden musste. Viele Arbeitsschritte konnte jedoch in den nur selten möglichen Vollsperrungen der kompletten Bahnstrecke ausgeführt werden. Die neuen Brückenüberbauten sind Stahlverbundträger mit Hohlkastenträgern aus Stahl und Fahrbahnplatten aus Beton. Insgesamt wurden Stahlbauteile mit einem Gesamtgewicht von rund 1.100 Tonnen verbaut sowie Bewehrungsstahl mit einem weiteren Gewicht von etwa 510 Tonnen. Für die neuen Bauwerke über die Bahn wurden rund 3.600 Kubikmeter Beton benötigt.

Verbesserung der Verkehrssicherheit
Neben der Erneuerung der Bauwerke über die Schwabenstraße und den Bahnhof Neu-Edingen/Friedrichsfeld wurde im Zuge dieser Maßnahme die Fahrbahn von der Anschlussstelle Mannheim-Seckenheim bis zur Neckarhäuser Straße erneuert und dabei auch zur Anordnung eines Standstreifens verbreitert. Die Verkehrssicherheit wird damit auf diesem Streckenabschnitt erheblich verbessert.

Verbesserung des Lärmschutzes
Zusätzlich zum Straßen- und Brückenbau wurde der Lärmschutz der betroffenen Anwohner verbessert. Die bestehenden Lärmschutzwände wurden sowohl in Teilbereichen durch höhere Wände ersetzt, als auch durch neue Wände verlängert. In Summe wurden etwa 840 Meter neue Lärmschutzwände mit einer Höhe von bis zu 4,50 Meter und einer Gesamtfläche von etwa 3.000 Quadratmeter errichtet. Die Gesamtkosten für die neuen Brücken- und Lärmschutzwände betragen rund 29 Millionen Euro. Da es sich um eine Eisenbahnkreuzung handelt, werden die Baukosten zwischen dem Bund und der Deutschen Bahn geteilt. Der Anteil des Bundes beträgt rund 16 Millionen Euro, die Deutsche Bahn übernimmt rund 13 Millionen Euro. Weitere Lärmschutzmaßnahmen wurden in einer dem Brückenneubau nachfolgenden Fahrbahndeckenerneuerung der A 656 in einem circa 1,3 Kilometer langen Streckenabschnitt von der Neckarhauser Straße in Richtung Heidelberg umgesetzt. Hier wurde zunächst in Fahrtrichtung Mannheim ein rund 900 Meter langes Teilstück mit einem lärmmindernden Asphalt hergestellt. Im nächsten Jahr soll in einer weiteren Baumaßnahme die Fahrbahn in Fahrtrichtung Heidelberg ebenfalls mit lärmminderndem Asphalt erneuert werden. Die Kosten für die Erneuerung der Fahrbahndecke betragen insgesamt rund 4,5 Millionen Euro.

Das in der Raumschaft befürchtete Verkehrschaos, bedingt durch die 2+0 -Verkehrsführung mit einem Fahrstreifen in jede Fahrtrichtung während der gesamten Bauzeit, blieb erfreulicherweise aus. Bereits wenige Tage nach Einrichtung der Baustelle hatten sich die Verkehrsteilnehmer an die neue Verkehrsführung gewöhnt. Mit der ausgebauten B 535 stand außerdem eine leistungsfähige Alternative zur Verfügung, so dass es lediglich in Spitzenstunden zu vereinzelten Verkehrsstaus kam.

In den nächsten Wochen kann es noch wegen Restarbeiten im Mittelstreifenbereich zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen.

Autor:

Die Redaktion aus Ladenburg

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