Der Garango-Partnerschaftsverein durfte sich über eine 1.700 Euro-Spende freuen / Mit dem Schulneubau in Garango kann begonnen werden
Frauen- und Mädchenförderung ist für die Höhlers eine Herzensangelegenheit

Das Ehepaar Höhler spendete an den Garangoverein 1.7000 Euro. Der Dank der Vorstandsmitglieder Karola Liebrich und Herbert Felbek (rechts) sowie von Bürgermeister Stefan Schmutz (links) war den Spendern sicher.
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Das Ladenburger Ehepaar Ingrid und Hans-Michael Höhler musste leider selbst erfahren wie schnell sich das „normale Leben“ durch eine Krankheit verändern kann. Es sei sehr hilfreich, wenn man in diesen schweren Zeiten Unterstützung bekommt, sagten die beiden Persönlichkeiten, die am Montag an der Skulptur „Protection“ von Jean-Luc Bambara einen Scheck an den Garangoverein überreichten. Die Höhlers wollten die „segensreiche Arbeit des Vereins" mit einem Betrag von 1.700 Euro unterstützen. Vor Kurzem feierte Hans-Michael Höhler seinen 70. Geburtstag und das Ehepaar blickte bei dem Geburtstag auch dankbar auf seine Flucht aus der DDR zurück, die vor genau 40 Jahren geschah. Sie luden daher nicht nur Freunde zu der Feier ein, sondern auch das Vorstandsmitglied des Garangovereins, Herbert Felbek, der der Festgesellschaft über die Arbeit und das Patenschaftsprogramm des Garangovereins berichtete.

Nach dem Vortrag Felbeks machten die Gäste der Höhlers ihre Geldbeutel auf und unterstützten den Wunsch, statt persönliche Geschenke zu überreichen, einen Geldbetrag für den Verein in die Spendenbox zu werfen. Die hübsche „Afrika-Box" wurde übrigens von den beiden älteren Enkelkindern der Höhlers, Annabelle und Paula, gebastelt. Bei der Übergabe zeigte sich der 70-Jährige, der das kommunale Leben interessiert verfolgt, beeindruckt von der Arbeit und er sagte, dass sich Ladenburg glücklich schätzen könne, eine solche Partnerschaft pflegen zu dürfen. Die Projektarbeit verfolgen die Höhlers mit Interesse und es ist ihr besonderer Wunsch, dass das Geld in die Förderung von jungen Frauen und Mädchen fließen soll. Bei der Spendenübergabe betonte das Ehepaar, das selbst zwei Patenschaften in Garango mit einem jährlichen Förderbetrag von je 70 Euro unterstützt, dass auch ihre Tochter Cornelia, die in Erfurt lebt, spontan eine Patenschaft übernommen hat.

Im Beisein von Bürgermeister Stefan Schmutz bekräftigte die Vorsitzende des Garango-Vereins, Karola Liebrich, dass das Geburtstagsgeld in die Projektarbeit des Vereins einfließen werde. Erst vor wenigen Tagen wurde der Auftrag für den Bau einer neuen Schule vergeben. Damit verbunden ist auch der Bau einer Lehrerwohnung und eine Brunnenbohrung, damit die Kinder und Lehrer mit sauberem Wasser versorgt werden können. Die Umsetzung des Projektes wird rund 55.000 Euro kosten. Weit fortgeschritten ist auch die Planung für das Waisenhaus-Projekt, denn dem Verein ist es ein Anliegen sich verstärkt um die Waisenkinder in der Präfektur Garango zu kümmern. Hier leistet das Patenschaftsprogramm schon wertvolle Dienste, das speziell für Waisen und Halbwaisen mit der Vereinsgründung aufgelegt wurde. Der Förderbetrag von 70 Euro pro Jahr ermöglicht es den Kindern bis zu ihrem 18. Lebensjahr die Schule besuchen zu können. „Bildung ist so wichtig – speziell die Mädchen müssen gefördert werden“, stimmte Hans-Michael Höhler der Vorsitzenden zu.

Eine Mammutaufgabe wird in der Präfektur auch die Fortsetzung des Frauenprojekts, das die Vorgängerin von Liebrich, Gaby Ensink, ins Leben gerufen hat. Frauen werden mit Kleinkrediten unterstützt, damit sie den Schritt in die Selbstständigkeit gehen können. So entstanden in Garango schon viele kleine Familienbetriebe, die Hunderte von Familie ernähren können. Solche Projekte helfen auch, dass die Menschen in Burkina Faso hoffnungsvolle Perspektiven im eigenen Land sehen und damit Zeichen gegen Fluchtgedanken gesetzt werden. Der Garangoverein könnte derzeit noch 600 Anträge von Frauen unterstützen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen. Dafür benötigt es natürlich Fördergelder aber auch die Prüfung der Ideen ist für die Akteure des Frauenprogramms eine wichtige Aufgabe. „Uns gefällt, dass die Spenden unbürokratisch und direkt bei den Menschen in Garango ankommen“, meinte das Ehepaar Höhler.

Dankesworte an die Spender richtete auch der Ladenburger Bürgermeister Stefan Schmutz. Er sprach von einer vorbildlichen Einstellung der Familie Höhler, die Vorbild für andere Menschen sein kann. Der Partnerschaftsverein brauche natürliche finanzielle Mittel, um seine Arbeit erfolgreich fortsetzen zu können.

Autor:

Axel Sturm aus Ladenburg

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